Die jüdische Gemeinde Laupheim und ihre Zerstörung
Die Autoren
	
	Vorwort
	der
	Herausgeber
	Ob 
	denn
	die Zeit
	schon für
	ein solches
	Buch reif
	sei und
	es nicht
	eher alte
	Wunden
	aufreiße
	statt versöhne,
	gab ein
	Gast im
	Februar
	2003 zu
	bedenken,
	als wir
	das Gedenkbuch-Projekt
	bei der
	Jahresversammlung
	der 
	Gesellschaft
	für Geschichte und
	Gedenken
	Laupheim
	e.V.
	erstmals
	öffentlich vorstellten.
	Diese Befürchtung
	teilten
	wir 
	nicht
	und 
	argumentierten,
	dass die
	Zeit
	dränge, es
	eher
	schon zu
	spät dafür sei.
	„Das Erlöschen
	der 
	Erlebensgeneration
	der 
	NS-Zeit“,
	wie es Silvester
	Lechner
	vom 
	Ulmer
	Dokumentationszentrum 
	Oberer 
	Kuhberg
	kurz 
	zuvor
	formuliert hatte,
	mache dieses
	Projekt
	von 
	unserem
	Standpunkt aus
	gerade jetzt
	notwendig.
	Unser Ziel
	war von
	Anfang an
	nicht,
	Schuld aufzuzeigen
	und Täter
	zu benennen,
	sondern die
	Opfer vor
	dem 
	Vergessen
	zu bewahren.
„Für jeden Menschen gibt es einen Namen,
jedem Menschen soll man gedenken.“
	
	Yad
	
	Vashem
	Das 
	Konzept
	unseres Gedenkbuches,
	in 
	biografischen
	Abrissen das
	Schicksal
	der Mitglieder
	der 
	jüdischen
	Gemeinde 
	Laupheims
	des 
	Jahres
	1933 zu
	erzählen,
	soll als ein
	Baustein
	verstanden werden,
	der die
	Geschichte
	der 
	Juden
	im Holocaust
	dokumentiert,
	um das
	Andenken
	an 
	jene
	Menschen zu
	bewahren.
	
	Zeitzeugen 
	
	aus 
	Laupheim,
	aber auch
	aus den
	Emigrations-
	und 
	neuen
	Heimatländern
	aus der
	ganzen
	Welt
	– vor
	allem
	den 
	USA
	– 
	konnten
	aufgrund ihres
	fortgeschrittenen
	Lebensalters
	nur noch
	wenige
	befragt werden.
	Sie alle
	namentlich aufzuführen,
	würde den
	Rahmen
	sprengen. Doch
	ihrer 
	Hilfsbereitschaft,
	unsere
	Fragen
	zu 
	beantworten
	und 
	eine
	Vielzahl an
	Dokumenten
	und 
	Bildern
	aus ihren
	Familienarchiven
	zur 
	Verfügung
	zu 
	stellen,
	ist es
	zu 
	verdanken,
	dass Hunderte
	Mosaiksteine
	die 
	biografischen
	Abrisse 
	bereichern.
	Bei ihnen
	möchten
	wir uns
	zuerst
	bedanken!
	Die 
	Tatkraft
	der 
	ersten
	Generation, die
	sich der
	Aufarbeitung
	der zwölf
	schrecklichen
	Jahre aktiv
	gestellt und das
	jüdische
	Erbe 
	Laupheims
	zu 
	bewahren
	gesucht hatte, 
	stieß an
	ihre Grenzen:
	Ernst Schäll,
	Ehrenbürger
	der Stadt
	und für
	sein Lebenswerk
	mehrfach ausgezeichnet,
	sagte zu
	Beginn
	im 
	Jahr
	2002 
	noch
	die aktive
	Mitarbeit an
	dem 
	Projekt
	zu. Das
	Alter
	und 
	fortschreitende Erkrankungen
	ließen
	diese jedoch
	nicht mehr
	zu. Sein
	Archiv,
	das 
	uns
	aber stets
	offen stand,
	wurde zu 
	einer
	der wichtigen
	Quellen dieses
	Buchs. Dafür
	gilt ihm
	herzlicher Dank!
	
	Ohne weitere
	Mitarbeiter, 
	
	das 
	war
	uns von
	Beginn
	an klar,
	würde
	ein 
	Projekt
	dieser 
	Dimension
	– 
	ehrenamtlich
	und neben der
	Berufstätigkeit
	her –
	nie
	zu bewältigen
	sein. Aus
	den Reihen
	der GGG,
	aber
	auch von
	außerhalb fand
	sich rasch
	ein kooperatives
	Team
	zusammen, das
	über
	die 
	Jahre
	auch bemerkenswert
	konstant blieb.
	Das 
	gemeinschaftliche
	Interesse an dem
	Thema
	hielt es
	zusammen,
	regelmäßiger
	Austausch und
	Arbeitsteilung
	gehörten dazu.
	Bis auf
	zwei
	Personen
	sind die
	Mitglieder auf
	der übernächsten
	Seite in
	Bild und
	kurzem 
	Text
	vorgestellt. Ihnen
	allen
	gebührt der
	nächste Dank!
|    | 
	
	Dr.  
	Antje
	
	Köhlerschmidt  
	
	
	und 
	Karl
	
	Neidlinger
	Zwei
	Personen
	fehlen auf
	dem 
	Gruppenfoto.
	Yitzhak
	Heinrich 
	Steiner,
	1931 in Ulm
	geboren,
	lebt in
	Re'ut
	in 
	Israel
	und 
	schrieb
	dort die
	Abhandlung
	über seine
	Familie
	und die
	Firma
	seines Vaters und
	Großvaters,
	die 
	„Gerber-Steiners“.
	Er ist der
	einzige
	direkte Nachkomme,
	der 
	seine
	Laupheimer
	Wurzeln
	für 
	dieses
	Buch selbst
	beschrieben hat.
	
	Derjenige, 
	
	der für
	die 
	Anordnung
	und 
	Bearbeitung
	der 
	Bilder,
	für den
	gesamten Satz, die
	Umschlaggestaltung,
	also das
	ansprechende
	äußere Erscheinungsbild
	des 
	Buches
	gesorgt hat,
	fehlt
	ebenfalls auf
	dem Bild.
	Denn
	ohne die
	jahrelange, ehrenamtliche
	Arbeit von
	Bruno
	Magg aus
	Hüttisheim
	wäre die
	reiche
	Illustration des
	Buches nicht
	zu Stande
	gekommen. Für
	seine kooperative
	Mitarbeit sagen
	wir ihm
	das 
	herzlichste
	Dankeschön!
	
	Professor
	Saul 
	Friedländer,
	
	
	1932 in
	Prag
	als 
	Kind
	deutschsprachiger Juden
	geboren und
	Friedenspreisträger
	des 
	Deutschen
	Buchhandels 2007,
	hat sich
	mit der
	Verfolgung
	und 
	Vernichtung
	der 
	europäischen
	Juden ein
	ganzes 
	wissenschaftliches
	Leben
	lang 
	beschäftigt.
	Etwas 
	untertreibend,
	aber sicher
	wahrheitsgemäß 
	meinte
	er vor
	der 
	Preisverleihung
	im 
	letzten
	Jahr,
	dass ihm
	das 
	Geschehen
	trotzdem 
	nicht
	durchsichtiger geworden
	sei. Das
	Menschheitsverbrechen,
	den Völkermord
	an den
	europäischen
	Juden kann
	man 
	nicht
	erklären und
	nicht
	verstehen, nur
	aus der
	Perspektive
	der Opfer
	beschreiben und
	in 
	Einzelschicksalen
	schildern. Wenn
	das in
	einzelnen
	Aufsätzen gelungen
	ist, hat das
	Buch 
	seinen
	Zweck erreicht.
	Es 
	will
	den 
	Laupheimer
	Opfern der
	Shoa ein
	Gesicht und
	eine
	Geschichte geben. 
	Es will 
	Laupheimer
	Schicksale 
	wissenschaftlich möglichst
	exakt beschreiben,
	in 
	denen man
	dem 
	unfassbaren
	Geschehen zwischen
	1933 und
	1945 konkret
	begegnen kann.
	Begreifen kann
	man das
	alles
	nicht, doch
	vielleicht
	sich von
	der
	einen oder
	anderen Geschichte
	ergreifen lassen.
	
	München, Hüttisheim,
	
	
	im 
	September
	2008
	
	Dr. 
	Antje
	
	
	
	Köhlerschmidt           
	Karl
	Neidlinger
	
	
	
	
	
		
		Die
		Mitarbeiter
		dieses
		
		
		Buches
		
		
		
| Rolf Emmerich, Annemarie Sommerfeld, Karl Neidlinger, Elisabeth Röhrich, Christoph Schmid, Dr. Antje Köhlerschmidt, Bruno Magg, Brigitte Schmitt, Hans-Georg Edelmann, Dr. Detlef von Kalckreuth, Robert Ess, Dr. Udo Bayer | 
ROLF EMMERICH,
	geb. 1938,
	Stadtrat, aktiv für das Museum, den jüdischen Friedhof und die Shalomtage. Publikationen u.a. über Gesänge der
	Laupheimer Synagoge, die jüdische Schule und diverse jüdische Laupheimer Bürger.
	Langjährige Kontakte zu ehemaligen Laupheimer Familien;u.a. Steiner, Treitel, Henle, 
	Einstein, 
	Sternschein, Adler
	und Bergmann.
	Mitbegründer der GGG.
DR . DETLEV v. KALCKREUTH,
	Jahrgang
	1934, Gründungsmitglied
	der GGG,
	Museumsführungen
	seit vielen 
	Jahren.
CHRISTOPH SCHMID,
	
	 Jahrgang 1950
	
	
	in Biberach,
	Lehrer,
	seit 1980
	in der
	Laupheimer
	Gegend. Mitarbeit
	am Museum,
	Mitglied der
	GGG.
ELISABETH RÖHRICH
,
	
	 
	
	 Jahrgang
	
	
	1951, seit
	1994 in
	Laupheim,
	Lehrerin
	an der
	Friedr.-Adler-Realschule
	in 
	Laupheim.
ROBERT Eß,
	
	 
	
	 Jahrgang
	1939,
	
	
	Ausschussmitglied
	bei der
	GGG,
	Museumsführungen.
	Herausgeber von
	„Die Evangelische
	Kirchengemeinde 
	
	in 
	Laupheim
	1847–1997“.
HANS - GEORG EDELMANN,
	
	
	 Jahrgang
	
	
	1938, Berufsschullehrer
	
	
	a.
	
	
	D.,
	von 
	1989 
	
	bis 
	2004
	Gemeinderat und
	Mitglied
	im 
	Museumsausschuss.
ANNEMARIE
SOMMERFELD,
	 
	
	 Jahrgang
	1958, Sekretärin,
	Museumsbegleiterin, 
	
	GGG-Mitglied
	seit 2002,
	führte 
	
	die Protokolle,
	organisierte Sitzungen
	und sorgte
	dafür,
	dass nichts
	vergessen wurde:
	der „gute
	Geist“
	des 
	Teams.
DR . UDO BAYER ,
	
	Studiendirektor a.D.,
	langjährige
	Beschäftigung mit
	der
	Geschichte der
	Laupheimer 
	Judengemeinde. 
	Veröffentlichungen
	
	
	zu wichtigen
	Personen,
	u.
	a. zu
	Carl Laemmle.
	Mitarbeit am
	Museum. Vielfältige
	persönliche 
	Kontakte
	zu ehemaligen
	Laupheimern.
BRIGITTE SCHMIDT,
	
	 
	
	 Jahrgang
	1944
	
	
	in Ulm,
	lebt seit
	1975 in
	Laupheim.
	SPD-
	Gemeinderätin.
	Gründungsmitglied der
	GGG,
	viele
	Jahre Museums 
	führungen.
	
	
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